Ganz gegen meine Überzeugung, dass man Musik und Bilder vor allem im Theater kaum je so einfangen kann, wie sie für und in uns Menschen im Moment erklingen oder sich zeigen, stelle ich hier trotzdem ein paar Versuche ein.
Die einen freuen sich, weil sie sich so endlich etwas unter etwas vorstellen können. Die anderen, weil es manchmal besser ist als nichts... und weil man sich ab und an ganz gern erinnert.
2017 Der Name der Rose // pfütze // THEATERMUSIK
Chor, Solisten und 4 Shruti-Boxen (aus dem asiatischen Kulturkreis stammende, einfache Zungen-/Balginstrumente, die sehr an Bücher erinnern...)
Meine letzte Komposition für die Nürnberger pfütze.
Ein großer Ritt für die Schauspieler... schauspielen, singen, musizieren, Bühne umbauen... alles gleichzeitig!
2015 Cyrano // pfütze // THEATERMUSIK
Playback - Produktion
Stark auf die Kunst des Geräuschemachens ausgerichtet, war diese Produktion für mich trotz des "Playback"-Verfahrens (ich bevorzuge live!) auch musikalisch reizvoll.
2015 Blues To Go // pfütze // TEXT + SPIEL
Es machte eine Riesenfreude, mal "nur" den Text zu schreiben!
Und als Musiker/Spieler ungeniert die Sau rauszulassen...
2016 Vom Kinderbuch zum Musiktheater // Medienwerkstatt Franken
DOKU
Die jungeMET war als laufende Kooperation zwischen pfütze und dem Stadttheater Fürth ein wunderbares Herzensprojekt in Sachen Musiktheater. Die kleine Doku hier zeigt recht schön, wie wir damals gearbeitet haben... (und wie hübsch es sich auch in Nürnberg wohnen ließ!)
2010 Das Kind der Seehundfrau // pfütze // MUSIKTHEATER + SPIEL
"Hölzer, Felle und Eisen...": Chor, Solisten, Marimbafon, Vibrafon, Trommeln, Gong
Wir probten schon vier Wochen nur die Musik, bevor wir überhaupt mit den Stückproben beginnen konnten... und dabei kam mein absolutes Lieblingsstück heraus! Später haben wir das Werk auch als Hörspiel mit dem BR produziert.
2013 Die große Wörterfabrik // KAMMEROPER
Countertenor, Chor, Violoncello, Violine, Vibrafon, Marimbafon, Schlagwerk
In Nizza entstanden und 2014 dort auch auf Französisch uraufgeführt, erfreut sich das Werk heute großer Beliebtheit auf den deutschen Opernbühnen. Ich stelle hier unsere Uraufführung und daneben auch einen reizenden, kleinen Bericht aus Münster ein.
2012 Die Monopolis Oper // Chor Auftakt // CHORISCHE OPER
Chor, Solisten, Harmonium, Violoncello, Tuba
Das halsbrecherischste Beispiel meiner Karriere, was den Hang angeht, immer alles selber zu machen: Libretto, Komposition, Musikalische Leitung, Dirigat und Schauspiel... aber schön war's trotzdem! Und am liebsten mache ich es heute noch so.
2006 Kaspar Hauser oder Unter Menschen // Chor Auftakt // MUSIKTHEATER
Chor, Solisten, Kammerorchester
Der alte F.K. Waechter schrieb sein letztes Werk ausgerechnet für uns. Ein schöne Zeit war das! Und ich durfte das erste Großwerk dieses Chores sogar mal in Wien dirigieren...
AUFGETAUCHTES...
Oktober 2024
Schon länger, genauer gesagt, seit dem Sommer, verhandle ich mit mir selbst die Frage, ob ich nochmal ein Buch schreiben möchte. Oder nicht.
Mir war die Lust nach dem zweiten Roman vergangen: er erschien 2021, mitten in der “Pandemie”, wurde kaum besprochen, Lesungen waren tabu- und heute glaube ich, dass ich einfach nur beleidigt war, weil ich nicht vom Schreiben habe leben können. Die Verantwortung dafür habe ich bequem auf Zeitgeist, Verlag oder Leser geschoben, ach, keiner versteht mich- und gut war’s.
Das war feige. Und doch. Ganz so einfach ist es wieder nicht. Irgendwie muss ich damals im freiwilligen Exil der Ungeimpften ganz langsam schon auch verstanden haben, dass wir als zeitgenössische Künstler, setzen wir mal nennenswerte Begabung voraus, unsere Innenwelten tatsächlich nur innerhalb bestimmter Haltungskorridore zum Ausdruck bringen können, wenn wir überhaupt mit medialer Akzeptanz rechnen wollen. Von Interesse spreche ich noch gar nicht. Das wurde mir tatsächlich erst 2020 klar!
Bravo. All das darf man erkennen und verstehen. Aber eine Ausrede ist es immer noch, zumindest solange die Küche kalt bleibt.
Nun also gesellen sich Langeweile, diebischer Trotz, Lust auf Entblößung und die alte, große Sehnsucht nach der richtigen Geschichte für die eigenen, inneren Bilder wieder einander zu… ja! Vielleicht fange ich wirklich bald an. Und benenne alles, alles, was da wirkt. Nochmal. Und stehend.
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