Seit 2005 schreibe ich. Es begann wohl deshalb, weil es Horst Hawemann gab. Und weil der davon überzeugt war, dass ich das kann. Mit der Zeit wuchsen die Wörter, manche blühten sogar, andere gar nicht. Nach und nach entstand Theater. Ganz einfach, weil ich am Theater arbeitete. Und so war es erst einmal das. Im Moment wird es etwas anderes. Mal sehen, wie. Hier ein paar Arbeiten.
2014 begann ich, meinen ersten Roman zu schreiben: "Aus der Haut". Etwas Autobiographisches musste es sein, denn es gab viel zu erzählen. Mit diesem Projekt ist ein neues Arbeitsfeld in mein Leben getreten. Denn die Lust an diesem Genre ist bis heute ungebrochen.
Zeitgleich mit den Theatertexten ging 2005 auch das Schreiben von kleineren Sachen los. Fetzen, Gedichte, Geschichten. Allerhand Zeug. Hier lasse ich einfach was davon liegen, wechselnd...
V E R B E U G U N G
Lass mit Deinen Händen nicht handeln
Und die Nebensachen hol heraus aus den Schatten, abseits
Komm mit Deinem ganzen Staub, den bitteren Pointen
In die Mitte der Manege
Verbeug Dich nicht
Jetzt. Keine Zeit zum aus der Fassung bleiben
Lass los, die Ameisen im Bauch, sie fliegen schon
Einfach sei, im tief gefassten Gang
Auf uns alle zu
Verbeug Dich nicht
Diese große Stille, auch auf allen Plätzen, allen Uhren
Und schau nur, niemand hier, der Dir ein Gegner wär
Aus einer ewig alten, früh verstorbenen Sehnsucht
Kommt Dein erstes eigenes Schauen
Verbeug Dich nicht
W E R K
Am Abend singe ich vom Morgen
Schon in der Frühe dann erzähle ich mir selbst
Vom Lauf der Dinge und keinem Ende
Und bis in den Abend hinein so fort
In einem Kreis von Liedern und Erzählungen
Wurzle ich und bin nicht müde
Mich mir selber vorzutragen
Der Ruf der ersten Wölfe erreicht mich nicht
Zu Zeiten hört man mich von fern her schaffen
Die Worte und die Töne dringen tief
Als stünde dort ein Schmied verzweifelt vor der Glut
Und wüßte nichts als immer nur zu Schlagen und zu Blasen
Eines Morgens finden mich zwei Tiere nackt am Boden
Sie rochen auch die Spur des letzten Tons
Er hatte in der Weite wohl noch lang geklungen
So kommen manche und stehen nun stumm im Raum
D A S K O N Z E R T
Der Schmetterling flog
Erst in weiten Bögen
Um das Feuer
Das Klavier brannte da schon
Lichterloh
Dann fasste er sich ein Herz
Der Falter
Und spann die Bögen enger
Wieder
Und wieder
Umkreiste er das Lied des Brandes
Horchte
Und horchte
Auf jeden Ton
Bis kein Laut ihm mehr fehlte
Von diesem Konzert
Ausser einem
Seinem